Beschreibung

Das Gemälde „Artiodactyla and the Box – Urbane Ambivalenz“ konfrontiert den Betrachter mit einer spannungsgeladenen Szene: Ein Rind und ein Schwein, Vertreter der Paarhufer (Artiodactyla), befinden sich in urbaner, offensichtlich unpassender Umgebung. Diffuse städtische Lichter in Hochhäusern dominieren den Hintergrund. Diese unnatürliche Szenerie verstärkt das Gefühl der Fremdheit und Isolation der Tiere in einer Umgebung, die ihrer Natur widerspricht.

Zentral im Bild befindet sich das Schwein in einer rätselhaften Box – geometrisch, glatt und scheinbar transparent. Sie strahlt eine bedrückende Präsenz aus und wirkt beengend wie ein Symbol für Verpackung, Transport. Die „Box“ könnte als Metapher für industrielle Prozesse und modernen Lebensmittelproduktion stehen. Ihre Platzierung mit den Tieren und der urbanen Kulisse verstärkt die Distanz zwischen natürlichem Leben und menschlicher Nutzung. Die leuchtenden Farben der Tiere stehen im Kontrast zur urbanen Farbpalette des Hintergrunds, was ihre Verletzlichkeit und den fehl am Platz wirkenden Zustand noch deutlicher macht.

Das Werk thematisiert die Ambivalenz der Beziehung zwischen Mensch und Tier: Als Nutztiere dienen Rind und Schwein vorwiegend der Nahrungsproduktion, doch hier erscheinen sie deplatziert und entfremdet.

Mit „Artiodactyla and the Box – Urbane Ambivalenz“ eröffnet sich dem Betrachter ein kritisches Panorama, das Fragen zur Ethik, zum Konsum und zur Verantwortung gegenüber Tieren in der modernen Gesellschaft aufwirft. So unwirklich das Bild wirkt, fordert es zur Reflexion über eine urbanisierten, konsumorientierten Welt heraus.