Beschreibung

Im Zentrum des Gemäldes sitzt eine Katze, scheinbar eingepfercht in eine enge Box. Ihr Blick ist fragend und wachsam, während ihr Körper sich in das beengte Behältnis zu fügen versucht – ein Sinnbild für das Eingeschlossensein im urbanen Raum. Hinter ihr erscheint ein auffällig bunter Vogel, dessen überzeichnete Farbgebung die Künstlichkeit der Umgebung unterstreicht.

Der Hintergrund zeigt hohe, gleichförmige Hochhäuser, die in kalten Grautönen gehalten sind und die Silhouette einer modernen Stadtlandschaft bilden. Die Szene wirkt gleichzeitig vertraut und verstörend – ein Spiel mit der Widersprüchlichkeit städtischen Lebens.

Tom Roger thematisiert mit diesem Werk das Nebeneinander von Natur und Urbanität, Anpassung und Überforderung. Die Box steht sinnbildlich für Begrenzung, Normierung und Kontrolle. Der Vogel hingegen verweist auf das neue, durch den Menschen geschaffene Habitat, das Lebewesen zur Umgewöhnung zwingt. Das Werk ist Teil der Serie „Urbane Ambivalenz„, die den Zwiespalt zwischen natürlichem Instinkt und städtischer Realität eindrücklich ins Bild setzt.